
Weltpinguintag
EINFÜHRUNG - EIN BISSCHEN THEORIE FÜR DIE LEHRKRAFT
Der Weltpinguintag wird nicht zufällig am 25. April gefeiert! Denn es wurde eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Nach mehrjähriger Beobachtung einer Kolonie von Weißaugenpinguinen, der sogenannten Adela, stellten Wissenschaftler fest, dass die Pinguine nach monatelangem Aufenthalt auf See immer am 25. April in ihre Brutgebiete in der Antarktis zurückkehren.
FAKTEN
Pinguine sind Tiere, die es schon gab, als die Dinosaurier noch auf der Erde lebten, also vor etwa 60 Millionen Jahren.
Pinguine sind Vögel, die nicht fliegen können und als flugunfähige Vögel bezeichnet werden. Sie bewegen sich an Land unbeholfen, sind aber ausgezeichnete Schwimmer. Sie haben eine ungewöhnliche Schwimmtechnik, bei der sie sehr schnell schwimmen können, mit Geschwindigkeiten von 25 bis 40 km/h, und fast 2 Meter hoch aus dem Wasser springen. Sie tauchen bis in Tiefen von einem halben Kilometer und können bis zu 20 Minuten unter Wasser bleiben. Es überrascht nicht, dass sie bis zu 75 Prozent ihrer Zeit im Wasser verbringen.
Die anatomische Struktur der Flügel der Pinguine ist nicht für das Fliegen ausgelegt, sondern hilft ihnen beim Tauchen. Wissenschaftler sagen, dass es nicht möglich ist, Flügel zu konstruieren, die für beide Aktivitäten geeignet sind.
Unsere schwarz-weißen Freunde leben in der Antarktis. Man findet sie aber auch an den Küsten Südamerikas, Südafrikas, Australiens und Neuseelands.
Die wärmste Region, die von diesen flugunfähigen Tieren bewohnt wird, sind die Galapagos-Inseln, die in der Nähe des Äquators liegen.
Der größte Pinguin der Welt ist der Kaiserpinguin. Er kann bis zu 130 cm groß werden und 45 kg wiegen, wovon ein großer Teil aus seinem wärmenden Fettpolster besteht. Der kleinste Pinguin hingegen ist der sogenannte Zwergpinguin, eine Art, die etwa 40 cm groß und 1 kg schwer ist.
WISSENSWERTES
Ihre Brutgewohnheiten sind sehr interessant. Damit unterscheiden sie sich von vielen uns bekannten Tierarten.
Denn Pinguine paaren sich jedes Jahr in monogamen Paaren, die dann Eltern eines einzigen Nachkommens werden. Die Eiablage erfolgt in Gruppen, den sogenannten Brutkolonien, die Tausende von Individuen umfassen können. Diese Kolonien können jedoch bis zu 120 km landeinwärts liegen, was den Zugang zu Nahrungsquellen erschwert. Nach dem Ausbrüten des Eies ist das Weibchen erschöpft und übergibt es dem Männchen zur Pflege. Sie selbst macht sich dann auf den langen Weg zurück zum Meer, um so schnell wie möglich Nahrung zu finden. Eine solche Reise kann bis zu zwei Monate dauern.
Es ist ungewöhnlich, aber das Männchen verbringt die ganze Zeit damit, das Ei in seiner Fettfalte auszubrüten, und zwar bis zu 75 Tage lang (bis zum Schlüpfen!). Er tut dies unermüdlich und erträgt dabei die arktischen Winterbedingungen, die zu dieser Zeit herrschen, d. h. extreme Kälte, eisige Winde und Schnee. Das Pinguinmännchen ist ein sehr tapferer Vater, der zusammengekauert auf das Muttertier wartet. Nicht umsonst ist er derjenige, der diese schwierige Aufgabe übernimmt. Männchen verlieren langsamer Körperfett als Weibchen und können daher das Ei länger mit ihrem Körper warm halten, ohne zu fressen.
Sind die kleinen Pinguine erst einmal aus den Eiern geschlüpft, werden sie sehr schnell selbstständig. Pinguine gehen auch in den Kindergarten! Wenn die Küken 2 Monate alt sind, schließen sie sich zu unabhängigen Gruppen zusammen und kehren nur zu ihren Eltern zurück, wenn sie Hunger haben.
Eine weitere interessante Tatsache über Pinguine ist, dass sie manchmal kleine Steine verschlucken. Sie tun dies nicht aus Hunger. Die Steine helfen ihnen, die Nahrung in ihrem Magen zu zerkleinern, und verleihen ihnen ein zusätzliches Gewicht, damit sie tiefer tauchen können, wenn sie auf der Jagd nach Fischen sind, die ihre eigentliche Nahrung sind.
Pinguine haben auch eine sehr interessante Art, bei kaltem Wetter und Schneestürmen zu überleben. Bei schlechtem Wetter kuscheln sie sich eng aneinander, einer neben dem anderen, mit dem Rücken gegen den Wind. Auf diese Weise stehen sie stundenlang und kuscheln sich zusammen. So können sie sich gegenseitig wärmen.
GEFAHREN
Leider sind in den letzten Jahren eine Reihe von Bedrohungen für diese niedlichen Tiere aufgetreten.
Einige Pinguinarten, z.B. die größten Kaiserpinguine, sind in freier Wildbahn vom völligen Aussterben bedroht.
Dafür gibt es viele Gründe, einer davon ist der Klimawandel - die Erwärmung, die das Meereis schrumpfen lässt und die Lebensräume der flugunfähigen Pinguine verkleinert. Auch die Meeresströmungen ändern sich, und die Pinguine müssen riesige und anstrengende Entfernungen zurücklegen, um Nahrung für sich zu finden.
Auch der Touristenverkehr wirkt sich negativ auf ihren Lebensraum aus. Immer mehr Menschen besuchen die von diesen Vögeln bewohnten Gebiete und bringen z.B. neue Erreger von Infektionskrankheiten mit. Der Mensch besucht die Antarktis erst seit etwa 200 Jahren und jedes Jahr in wachsender Zahl.
Die größte Bedrohung für die Pinguine ist jedoch die Verschmutzung der Gewässer durch Erdöl, das ihre Federn zusammenklebt. Dies vergiftet ihren Körper und zerstört auch ihren natürlichen Kälteschutz, ohne den der Vogel im eiskalten Wasser zu erfrieren droht.
WAS WIR TUN KÖNNEN
Eine Möglichkeit, Pinguine vor den Folgen einer Begegnung mit Öl zu bewahren, wurde von Rettungskräften auf Phillip Island (einer Insel vor Australien) entwickelt. Sie organisierten eine internationale Kampagne zum Nähen von Pullovern für Pinguine! Sie zeigten, dass spezielle Kleidung aus Wolle diese Vögel davor schützt, Öl aus ihrem Gefieder aufzunehmen, bevor es von Menschen gereinigt wird, und sie warm hält, bevor ihr Gefieder mit natürlichem Fett bedeckt wird.
Auch wir können diesen wunderbaren Tieren helfen, indem wir unseren Ölverbrauch reduzieren und öffentliche Verkehrsmittel benutzen, Fahrrad fahren oder lokale Produkte kaufen!
Und wenn wir Plastikverpackungen sehen, sollten wir uns fragen, ob man sie nicht durch etwas anderes ersetzen oder mehrmals verwenden kann. Schließlich sollten wir sie auch vom Müll trennen, damit sie nicht versehentlich im Meer landen!
WEITERE INFORMATIONEN
https://www.pinguinwissen.de/Schutz.php
https://greenpeace.at/petitionen/pinguine/
https://www.duh.de/spenden/patenschaften/pinguin/
https://blog.wwf.de/pinguine-wissen
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Ziele für eine Nachhaltige Entwicklung